18 (2021)
Ort: Zermatt
Wettbewerbsbeitrag: Ersatz Pendelbahn Zermatt-Furi + Neubau Verwaltungsgebäude

 Projekttext
Die Talstation der Matterhorn Express Bahn ist der erste Bezugsort für Touristen, um in die Zermatter Bergwelt zu gelangen. Als Startpunkt für diverse Freizeitaktivitäten ist die neue Bahnhalle ein wichtiger Ort im Dorf. Der Ersatz der Pendelbahn mit der Angliederung des Verwaltungsbaus, bietet die Chance das Erdgeschoss zu reorganisieren.

Der vorliegende Projektentwurf entwickelt sich aus der übergeordneten Struktur der Bahnanlage entlang dem bestehenden Garagierungsbau. Der Neubau ist in seiner Volumetrie klar. Ein langer Riegel, der einen ruhigen und in seiner Einfachheit selbstverständlichen Körper bildet. Das schützende Dach legt sich gleichermassen über das Verwaltungsgebäude und die Pendelbahn. Beim Einfahren mit der Bahn begegnet einem das in Fahrtrichtung lineare Dach, welches die Bewegung der Pendelbahn thematisch aufnimmt.

Die komplementären Nutzungen von Bahn- und Verwaltungsbau werden zu einem Hybrid mit ortstypischen Architekturmerkmalen vereint. Die Giebelansicht ist ein vertrautes Bild in Bergdörfern und die Länge des Körpers verweist auf die Infrastrukturnutzung. Der Neubau fügt sich selbstverständlich in seine Umgebung ein und bildet einen klaren Abschluss zum Hang und dem Hotel Berghof. 

Die Stationshalle der Pendelbahn, gesäumt von massiven Holzstützen, spiegelt den ökologischen Zeitgeist wider. Die Erscheinung der Stationshalle verkörpert die gegenwärtige Haltung von nachhaltigen und langlebigen Infrastrukturbauten. Die nordseitige Stirnfassade, hin zum Dorf, ergänzt mit ihrer schmalen und feingliedrigen Silhouette das Ensemble der umliegenden Wohn- und Hotelbauten.

Durch die klare Trennung des Neubaus zur bestehenden Matterhorn Express Bahn, bleibt eine allfällige Neukonfiguration oder Veränderung des Garagierungsbaus möglich. Die beiden Gebäude funktionieren systemtechnisch unabhängig.

Bauherrschaft: Zermatt Bergbahnen AG
Gebäudetechnikplaner: eicher+pauli AG
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Südseitig in der Stationshalle, einer technoiden Welt, dominieren die statischen Elemente, die auf das Wesentliche beschränkt sind.
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Die klassische Dreiteilung der Fassade wird durch die Elemente der horizontalen Bänder und dem Rücksprung des Dachgeschosses zum Ausdruck gebracht.
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Die heutigen Platzverhältnisse der Bahnhalle werden durch den Rückbau der bestehenden Kassen und Betriebseinrichtungen vergrössert.
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Auf jedem Geschoss ist die Entfluchtung über eine Fluchttüre, die direkt ins Freie führt, gewährleistet. So bleibt die interne Erschliessung von Fluchtwegauflagen befreit und dient als offene, repräsentative Treppe und Begegnugszone.
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Das Raster der Tragkonstruktion und die sich wiederholenden Elemente der Öffnungen und Raumtrennungen, schaffen eine klare Gliederung und stärken so den Ausdruck.